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25.1.2018

Leo Express zielt nach Europa. Zu Hause hat es Lust auf Fernzüge der Tschechischen Bahnen

Leo Express wird in diesem Jahr seine Position in Deutschland stärken. Es plant, die Kapazität seiner Züge auf der Strecke Berlin-Stuttgart zu erhöhen. In der ersten Hälfte dieses Jahres werden Züge des Partnerbeförderers nach Polen fahren. Die Gruppe möchtet einige Fernverbindungen von der Tschechischen Bahn übernehmen. Sie braucht mehrere Züge dafür. Die hat Sie in China bestellt.

Fünf Jahre nachdem Leo Express seine ersten Züge auf der Tschechischen Bahnen vorgestellte, hat das Unternehmen den Ehrgeiz, ein bedeutender internationaler Beförderer zu werden. Dieses Jahr wird ein Schlüsseljahr für Erfüllung dieses Ziels sein. Das Unternehmen plant, seine Position im Ausland zu stärken und gleichzeitig alles zu tun, um einige Fernverkehrsdienste der Tschechischen Eisenbahn zu übernehmen.

"In der ersten Hälfte dieses Jahres planen wir den Eintritt in den polnischen Markt, wo wir eine Direktverbindung zwischen Prag und Krakau betreiben werden", sagt Peter Köhler, Direktor von Leo Express, für HN.

Dem Unternehmen hat es im Oktober des letzten Jahres gelungen, das Monopol der polnischen Unternehmen auf der Bahn als erste ausländische Beförderer zu brechen. Aber Deutschland spielt eine wichtigere Rolle als Polen. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen seine Züge auf einer Strecke zwischen Berlin und Stuttgart ein, nachdem es die geraubte deutsche Firma Locomore übernommen hatte. "Wir planen, die Kapazität auf dieser Linie zu erhöhen, und ich erwarte, dass Deutschland in diesem Jahr mehr als die gesamte Tschechische Republik verdienen wird", sagt Köhler.

Ihm zufolge wuchs der Umsatz im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Drittel auf rund 400 Millionen Kronen. Er schätzt, dass Deutschland in diesem Jahr um bis zu 50 Prozent wachsen wird.

Laut dem Finanzbericht für das erste Halbjahr des vergangenen Jahres, der das neueste öffentlich zugängliche Managementdokument darstellt, hat der Umsatz von Leo Express in den ersten sechs Monaten 2017 rund 160 Millionen Kronen betragen. Das Unternehmen befand sich jedoch weiterhin in einem Verlust. Für den gleichen Zeitraum, nach Steuern, betrug er fast 66 Millionen Kronen. Köhler erklärt dies mit Investitionen in die Aufbau des Unternehmens. Die Investitionszeit wird jedoch nicht aufhören. Im Gegenteil.

Die folgenden Jahre stellen für den Beförderer eine große Chance dar, einen Teil des europäischen Marktes abzuschneiden. Dank der fortschreitenden Liberalisierung der Eisenbahn nutzen zunehmend immer mehr Länder private Verkehrsunternehmen . "Wir schauen uns auch andere Märkte opportunistisch an", erklärt Köhler.

Die Tschechische Republik bietet derzeit die größte Chance. Ende 2019 erlischt der Staatsvertrag mit der Tschechischen Bahn für den Betrieb von Fernzügen. Da bis dahin das Verkehrsministerium versäumt hat, im Rahmen des Wettbewerbs neue Beförderer für einzelne Linien auszuwählen, hat es sich entschieden, eine direkte Zuweisung vorzunehmen. Dies würde die Tschechische Bahn theoretisch in die Lage versetzen, Fernverbindungen bis 2023 aufrechtzuerhalten. Das ist es, was Leo Express verhindern möchtet. Das Verkehrsministerium hat ein Angebot zur Übernahme eines Großteils der Fernverbindungen vorgelegt. Das versuchen andere Beförderer. Damit Leo Express eine freie Stelle auf der tschechischen oder europäischen Schiene besetzen kann, muss die Flotte ausgebaut werden. Letztes Jahr waren wegen des abgestürtzen Zuges nur vier Züge in Betrieb.

"Wir haben mit der chinesischen CRRC einen Drei-Einheiten-Vertrag abgeschlossen, und für die nächsten 30 haben wir eine geschlossene Option", sagt Köhler. Er fügt hinzu, dass das Unternehmen auch mit europäischen Herstellern handelt. Die Produktion in Europa dauert jedoch aufgrund der hohen Nachfrage derzeit länger. "Wir schauen auch auf Gebrauchtfahrzeuge", sagt Köhler. Er glaubt, dass private Beförderer in wenigen Jahren in Deutschland bis zu 40 Prozent des Marktes halten könnten. Er möchtet nicht nur auf Fernverbindungen, sondern auch auf regionale Verbindungen, die von den Regionen bestellt werden.

1,5 Mil.

Fahrgäste beförderten im Jahr 2017 Züge und Busse von Leo Express. Dies entspricht einer Steigerung von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg könnte größer sein, wenn der Absturz eines der fünf Züge nicht erfolgen würde.

Fünf Jahre auf der Bahn

Verbindungen in 120 Städte

Das Unternehmen ist 2013 in die Tschechische Eisenbahn eingefahren. Seitdem beförderten Züge und Busse fast sechs Millionen Fahrgäste. Das Unternehmen bietet derzeit rund zwei Dutzend Zugverbindungen und etwa 80 Bus- und Minibuslinien an. Sie bedienen rund 120 Städte.

Autos für sechs Tausend Leute

Im März startete Leo Express das Projekt "SmileCar", eine Car-Sharing-Plattform. Derzeit ist es der größte Carsharing-Service in der Tschechischen Republik mit mehr als 500 registrierten Autos und sechstausend Kunden. Das Unternehmen wird wöchentlich fünf neue Autos anbieten.

Quelle: Hospodářské noviny, veröffentlicht am 15. Januar 2018, abrufbar unter https://archiv.ihned.cz/c1-66016190-leo-express-miri-do-evropy-doma-ma-zalusk-na-dalkove-vlaky-ceskych-drah

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